Der Rasa ist ein Prototyp, der umweltfreundliche Technologie mit eleganter Automobiltechnik kombiniert. Der Name kommt aus dem Lateinischen tabula rasa, was üblicherweise als sauberen Neustart übersetzt wird. Das Profil des Autos lehnt sich stark an klassische Sportwagen an. Es besitzt sogar Flügeltüren, die an berühmte Modelle wie den Mercedes-Benz 300SL und den DeLorean DMC-12 aus Zurück in die Zukunft erinnerern.

Hugo Spowers, der Gründer und leitender Ingenieur von Riversimple, hofft, damit von seinem Firmensitz in Llandrindod Wells eine Revolution im nachhaltigen Autofahren anzustoßen. Er meint: "Die Automobilindustrie ist seit über 100 Jahren sehr erfolgreich, doch der Verbrennungsmotor ist nicht mehr zeitgemäß. Wir haben mit einem unbeschriebenen Blatt Papier angefangen und uns einen Punkt in der Zukunft gedacht, an dem das Ziel Nachhaltigkeit erreicht ist und bewegen uns jetzt von dort auf die heutige Zeit zu."

Hugo Spowers, Riversimple, Wasserstoff-Auto
Außen in der Nähe Riversimple Rasa Auto
Hugo Spowers, Gründer und Chefingenieur von Riversimple und Frontansicht des Riversimple Rasa

Der Rasa ist stolz, ein walisisches Produkt zu sein und der erste Wagen, der komplett in Wales hergestellt wurde, nachdem der letzte Gilbern Sportcoupé in den frühen 1970ern in Pontypridd vom Band gerollt ist. Es ist nur angemessen, dass die Technologie unter der Haube ihre Abstammung bis zur Arbeit von Sir William Grove, dem Wissenschaftler aus Swansea, der zum ersten Mal Elektrizität mit einer Wasserstoffbrennzelle in den 1840er Jahren erzeugte, zurückverfolgen kann.

Der erste produktionsfertige Rasa wurde 2016 enthüllt und eine erste Serie von 20 Rasas wurde zu Testzwecken gebaut. Obwohl er eher für die Stadt als für Langstrecken konzipiert wurde, verfügt er doch über eine Reichweite von 480 km mit einer Tankfüllung Wasserstoff und träge ist er auch nicht. Der Rasa kann seine Maximalgeschwindigkeit von 95 km/h in 9,5 Sekunden erreichen.

vista trasera del coche de riversimple rasa
lenkradinnenraum riversimple rasa Wasserstoffauto
Blick auf den Riversimple Rasa, daneben eine Detailansicht des Innenraums

Dass das Auto ein spritziges Fahrzeug ist, ist vielleicht keine Überraschung. Hugo begann seine Karriere im Motorsport und fuhr einmal bei den 24 Stunden von Le Mans mit. "Man kann damit auf den Landstraßen eine Menge Spaß haben," sagt er. "Es ist sehr einfach und flüssig zu fahren, ohne Gänge mit einem leichten Gefühl. Man braucht keine Gebrauchsanleitung."

Der Rasa ist so entwickelt worden, dass er leichter als ein batteriebetriebenes Elektroauto ist und weniger Energie benötigt. "Ich ziehe vor Elon Musk meinen Hut, dass er die Autoindustrie mit seinem Tesla aufgemischt hat, aber elektrische Autos sind nur eine Zwischenlösung," sagt er.

Auto-Reifen-Felge riversimple logo
Riversimple Rasa
Riversimple-Logo und Frontansicht des Riversimple Rasa

Das Ziel ist es, bis 2021 eine jährliche Produktion von 5.000 Rasas zu erreichen, für die das Unternehmen dann ca. 220 Arbeiter beschäftigen will, die meisten davon aus den umliegenden Gemeinden. Und für diejenigen, die es nicht erwarten können sich hinters Steuer zu setzen, ist es gut zu wissen, dass Riversimple einen alternativen Ansatz zum Verkauf der Fahrzeuge hat.

Käufer können einen Dienstleistungsvertrag abschließen, bei dem sie eine monatliche Abgabe von ca. 370 Pfund und einen kleinen Beitrag pro gefahrener Meile bezahlen. Die Erwartung ist, dass der Betrieb eines Rasa genauso wirtschaftlich sein wird wie eine kleine Diesel-Limousine.

A green car in a field.
A black car with the doors open.
The Beta version

 

Hugos langfristiges Ziel ist nicht nur eine gewisse Reduzierung der Umweltbelastung durch Autofahren zu erreichen, sondern diese fast komplett zu eliminieren. Er betont, dass die Autoindustrie sich nur langsam Änderungen öffnet und dass Elektroautos weniger als zwei Prozent aller Neuzulassungen ausmachen. Aber da nun Großbritannien und Frankreich ihr Vorhaben angekündigt haben, den Verkauf von neuen Benzin- und Dieselautos bis 2040 gänzlich einzustellen, wird eine drastische Veränderung geschehen und, so glaubt er, Wales wird dort weltführend sein können.

Insgesamt ist der Rasa nur ein Teil von Hugos größerer Vision einer nachhaltigen Zukunft des Massentransports. Er sagt: "Es gibt einfach zu viele Autos, zu viele Staus und nicht genügend Investitionen in den Massentransport. Aber die Lösung ist nicht, Autos zu verbieten, sondern mehr Möglichkeiten für viele verschiedene Lösungen zu schaffen."

Riversimple Rasa
Seitenansicht des Riversimple Rasa

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