Brian Weir, Direktor der Studentenbetreuung, sagt: "Wir beginnen schon Monate, bevor die Studenten ins Flugzeug steigen, sie willkommen zu heißen und dabei bieten wir nicht nur praktische Hilfe an, wie zum Beispiel bei Visumanträgen oder Reiseplänen.
Wir vermitteln Kontakte zwischen den Studenten, damit sie schon jemanden kennen, bevor sie zuhause abfliegen. Und wir haben Initiativen wie das 'Finde-einen-Freund'-Programm. Dies ermöglicht Studenten, uns ihre idealen Mitbewohner zu beschreiben, so dass unser Studentenbetreuungsteam Gemeinschaften zusammenstellen kann, die gut zusammen passen würden."
Das Konservatorium, das in einem markanten, modernen Gebäude neben Cardiff Castle untergebracht ist und zu einem der führenden Kulturstätten in Cardiff geworden ist, ist freundlich und weltoffen. Von ca. 850 Studenten sind etwa 180 aus dem Ausland und diese vertreten knapp 50 Länder.
Das College sucht die ganze Welt nach den vielversprechendsten Talenten ab, indem es regelmäßig Eignungsprüfungen in verschiedenen Städten in Asien und Nordamerika veranstaltet und außerdem gibt es einen stetigen Zustrom von hospitierenden Künstlern und Dozenten aus der ganzen Welt.
Brian Weir, Royal Welsh College of Music & DramaAber ich glaube auch, dass es die Reichhaltigkeit der walisischen Kultur und was wir der Welt bieten können, etwas ganz Herausragendes ist, und auch etwas, was man feiern sollte"
Wir heißen die Welt willkommen
Das College ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Austragungsort kultureller Events von Weltklasse. Seine Steinway International Piano Serie zieht die besten Pianisten der Welt an und am Konservatorium fand auch die Bühnenbildmesse World Stage Design Festival statt. Der World Harp Congress, der 2020 am RWCMD stattfinden wird, ist die erste Austragung dieses Weltharfenkongresses in Europa seit 12 Jahren.
Isaac Shieh ist Vizepräsident des Studentenrates, der aber auch für die internationalen Studenten zuständig ist und er selbst hat auch Erfahrung damit, was es heißt, vom anderen Ende der Welt in Wales anzukommen. Er ist Neuseeländer, der in Hongkong geboren wurde und dann in Australien lebte, bevor er nach Wales kam um einen Master-Studiengang in historischen Horninstrumenten anzufangen. Dies ist ein Nischenfach, in dem RWCMD das einzige Konservatorium in Großbritannien ist, das die Experten für diesen Studiengang hat.
Er sagt: "Weil ich wegen eines besonderen Lehrers nach Cardiff kam, hatte ich mich nicht vorher über die Stadt informiert, aber ich fühlte mich hier sofort willkommen. Cardiff ist wirklich eine Stadt, die Neuankömmlinge in ihr Herz schließt."
Wir feiern Diversität
Einen besonderen Posten für internationale Studenten im Studentenrat zu haben, sei essentiell, sagt Ratspräsident Lloyd Pearce. "Es ist auch wichtig, Plätze zu schaffen und Events zu organisieren, die eine diverse Studentenschaft ansprechen," erklärt er. "Wir versuchen, alles so aufgeschlossen wie möglich zu machen, damit wir die Studenten miteinbeziehen können, die aus anderen Kulturen kommen.“
Darüber hinaus geht kultureller Austausch am RWCMD in beide Richtungen. Studenten aus Übersee können ihr eigenes Wissen und kulturellen Hintergrund in der Internationalen Kulturwoche teilen. Diese hat sich als eines der künstlerischen Highlights im akademischen Jahr etabliert, wo jeder andere Kunstformen wie chinesische Oper, klassische indische Flötenmusik und syrische qanun-Musik kennenlernen kann, die alle außerhalb ihres Heimatlandes recht unbekannt sind.
Isaac fügt hinzu: "Ich bin sehr stolz darauf, dass alle unsere Studenten dieses Verständnis für verschiedene Kulturen bekommen und nicht nur deswegen, weil es die moderne Gesellschaft wiederspiegelt. Die Kunstszene ist sehr globalisiert, man muss sich nur die Besetzungen von Orchestern anschauen, die viele verschiedene Nationen beinhalten. Diese Erfahrungen sind wichtig, wenn die Studenten dann in die Arbeitswelt übergehen."
Eine kulturelle Hauptstadt
Im Herzen der Stadt zu sein hilft den internationalen Studenten, Zugang zur weiteren walisischen Künstlergemeinschaft zu finden. Eine ganze Reihe von erstklassigen Aufführungsorten liegen um die Ecke, wie das Wales Millennium Centre, St David’s Hall und das New Theatre. Cardiff ist auch Sitz der Welsh National Opera und dem BBC National Orchestra of Wales und seine unzähligen kleineren Veranstaltungsorte, angefangen von Café Jazz und Clwb Ifor Bach, bis hin zum Chapter Arts Centre und dem Sherman Theatre, bedeuten, dass man alle möglichen kreativen Unterfangen erleben kann.
"Der Takt des kulturellen Lebens ist hier nicht so hektisch wie in London," sagt Isaac, "aber das ist ein Vorteil. Man möchte einerseits diese Lernerfahrung haben, bei der man mit erstklassigen Aufführungen in Berührung kommt, aber andererseits auch Zeit hat zu lernen und Neues aufzunehmen."
Brian Weir fügt hinzu: "Musik kann über Grenzen hinweg kommunizieren und zwar auf eine Art, zu der andere Fächer nicht in der Lage sind, und Cardiff war schon immer eine nach außen gewandte Stadt, mit einem großen Hafen, der in alle Welt exportiert hat. Ich denke, dass die Fähigkeit, andere Kulturen anzunehmen, in der Psyche der Stadt verankert ist."
"Aber ich glaube auch, dass es die Reichhaltigkeit der walisischen Kultur und was wir der Welt bieten können, etwas ganz Herausragendes ist, und auch etwas, was man feiern sollte. So wie das College in die Welt hinausgeht, so kommt die Welt zu uns."