Der in Südwales geborene Luke Evans, der im Rhymney Valley seine Kindheit verbrachte, schaffte mit dem US-amerikanischen Fantasyfilm Kampf der Titanen (2010) den Sprung vom West End-Musicaldarsteller zum Hollywood-Star. Es folgten Hauptrollen in Die drei Musketiere, in mehreren Fast & Furious-Streifen und in Disneys Realverfilmung Die Schöne und das Biest.
Rückkehr in seine Heimat Wales
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind auf einer Landstraße unterwegs, irgendwo in den Tälern von Südwales, als ein Auto anhält. Das Fenster wird heruntergekurbelt und auf dem Fahrersitz sitzt kein Geringerer als Luke Evans, der Star aus Filmen wie Die Schöne und das Biest und der Hobbit-Trilogie, der Sie nach dem Weg zu einem nahe gelegenen Pub oder Restaurant fragt.
Das mag surreal klingen, ist aber gar nicht so unwahrscheinlich.
Der Hollywood-Schauspieler, der in Pontypool geboren wurde und in Aberbargoed im Rhymney Valley aufwuchs, sagt, er kehre so oft wie möglich in seine Heimat zurück, in der noch immer seine Familie lebt, gibt aber zu, dass die vielen neuen Bauvorhaben in der Gegend seinen Orientierungssinn manchmal etwas durcheinanderbringen.
„Ich kehre gerne nach Hause zurück, aber der Ort sieht nicht mehr so aus wie in meiner Jugend – überall gibt es neue Gebäude und neue Straßen“, so Evans. „Ein paar Mal habe ich mich hoffnungslos verfahren und musste anhalten, um nach dem Weg zu fragen“.
Kindheitserinnerungen
Entschlossen, seinen Traum von der Bühne zu verwirklichen, zog Luke im Alter von 18 Jahren nach London, wo er in den folgenden zehn Jahren in einer Reihe von West End-Produktionen mitwirkte, darunter Rent, Miss Saigon und Avenue Q. Obwohl er Wales als junger Mann verließ, sind die prägenden Jahre in seinem Heimatland für den Schauspieler noch immer von großer Bedeutung.
„Einige meiner schönsten Kindheitserinnerungen sind mit der walisischen Küste verbunden. Wir machten mit meinem Cousin und seiner Familie Urlaub in Saundersfoot in Pembrokeshire und wohnten in einem Wohnwagen“, sagt Evans. „Ich habe viele schöne Erinnerungen an Tenby, an den kleinen Hafen mit den in Pastellfarben gestrichenen Häuserreihen und an die Boote, die auf dem Wasser schaukeln.“
„Wir sind auch zum Nachtangeln gegangen. Aber wir haben mehr Zeit damit verbracht, unsere Gummistiefel im Sand zu verlieren, als wirklich etwas zu fangen.“
Auf sagenhaften Routen unterwegs in Wales
Heutzutage findet man den Schauspieler, der auch in Filmen wie Girl on the Train, Dracula Untold und dem Dauerbrenner Fast & Furious mitgewirkt hat, eher beim Jachturlaub oder an Orten wie Bogota, aber Wales bereitet ihm immer noch eine ganz besondere Freude.
„Ich würde mich nicht als Autofanatiker bezeichnen, aber wenn ich einen Tag lang in einem flotten Sportwagen durch Wales fahren kann, dann bin ich glücklich“, sagt Evans. „Vor ein paar Jahren fuhr ich auf der A470, auch Cambrian Way genannt, den ganzen Weg von Llandudno an der Nordküste bis nach Cardiff im Süden. Der Streckenabschnitt, der durch Eryri (Snowdonia) führt, ist wirklich atemberaubend.“
Luke EvansHinter jeder Kurve verbirgt sich ein weiteres Postkartenmotiv – und dabei liegen die Brecon Beacons noch vor einem.“
Drei Lieblingsstrände
Luke Evans verrät uns auch seine drei liebsten Strände an der walisischen Küste:
„Ich werde die Barafundle Bay in Pembrokeshire immer lieben, und das nicht nur, weil ich gerne ‚Barafundle‘ sage, was ein wunderbares Wort ist. Es ist ein perfekter, privater kleiner Strand, umgeben von Sanddünen und Kiefern, an den man Hunde mitnehmen darf und an dem man so viel Lärm machen kann, wie man will“, so Evans.
„Dann gibt es da noch die Three Cliffs Bay auf der Halbinsel Gower mit ihrer Burgruine und dem bewaldeten Tal an der Spitze“, fügt er hinzu. „Und meine dritte Wahl ist der Strand von Tresaith in der Nähe von Cardigan, der nur einen kleinen Abstecher vom Wales Coast Path entfernt liegt – und den man am besten mit einer Einkehr im nahe gelegenen Ship Inn verbindet!“
Nach seinen jüngsten Rollen in den hochkarätigen Fernsehserien The Alienist und Nine Perfect Strangers scheint Lukes Karriere immer weiter bergauf zu gehen, und der Schauspieler reist für Dreharbeiten in die ganze Welt. Trotzdem steht ein Erlebnis in Wales ganz oben auf seiner Wunschliste.
„Als ich an der Werbekampagne für das ‚Jahr des Meeres‘ von Visit Wales mitwirkte, haben wir von einem Kleinflugzeug aus gefilmt“, erzählt Evans. „Wir folgten der Küstenlinie südlich von Snowdonia, und auf dem Filmmaterial konnte man Schweinswale und Delfine in der Cardigan Bay sehen. Ich möchte gern mit dem Boot die Küste entlangfahren um mir das näher anzusehen, schließlich haben wir dort in Wales eine der größten Delfinschulen in ganz Großbritannien!“
Hoffentlich muss man nicht nach dem Weg fragen, um sie zu finden.